Otto Addo familie: Während seiner Zeit bei Borussia Dortmund wurde Otto Addo 2002 Deutscher Meister. Beim Hamburger SV beendete er seine Karriere. Anschließend wurde der ehemalige Bundesligaspieler (98 Spiele und 11 Tore für Dortmund, Mainz und HSV) zum Trainer berufen. Heute ist er Cheftrainer der A-Jugend des HSV. Im Interview mit bundesliga.de spricht der heute 38-Jährige über das bevorstehende Spiel zwischen seinen beiden ehemaligen Mannschaften Dortmund und Hamburg, das am Samstagabend ausgetragen wird.
Otto Addo: Ich hatte auf einen offenen Schlagabtausch gehofft, aber das ist nicht passiert. Der BVB hat in dieser Saison alle Spiele gewonnen und ist fraglos in guter Verfassung. Was die Ergebnisse angeht, war bisher alles perfekt. Allerdings hat der HSV zuletzt einen Leistungsschub gezeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Länderspielpause richtig getimt wurde, aber sie war es. Der HSV setzte sich dagegen gegen Braunschweig durch. Für die Hamburger und noch mehr für Schalke war es schon immer einfacher, gegen ihre vermeintlich schlagkräftigeren Gegner anzutreten. Ich bin gespannt, wie das Spiel ausgeht.
Addo, Sohn eines seit langem in Deutschland lebenden ghanaischen Arztes, ist in Hamburg-Hummelsbüttel geboren und aufgewachsen. Dort ging er aufs Gymnasium. Als er sechs Jahre alt war, erklärte sich der Hummelsbütteler SV bereit, ihn für die Mannschaft zu verpflichten. Der Hamburger SV und der Bramfelder SV, für den er von 1991 bis 1992 spielte, engagierten ihn für den VfL 93 Hamburg, den Verein, zu dem er nach seinem Aufstieg in die Regionalliga wechselte. Nach dem Abstieg wechselte er 1996 zu Hannover 96. In 91 Spielen erzielte er 20 Tore und verhalf der Mannschaft in zwei Jahren zum Aufstieg in die zweite Liga.
Am 17. September 1999 bestritt er sein erstes Profispiel für Borussia Dortmund gegen den TSV 1860 München erstmals in der Bundesliga. Mit Borussia Dortmund gewann Addo 2002 die Deutsche Meisterschaft. So funktionierte es: Außerdem erreichte das Team in diesem Jahr das Finale des UEFA-Pokals, wie alle anderen im Team. 2005 bestritt er nur 75 Spiele für Borussia Dortmund, weil er sich immer wieder das Kreuzband riss. Er erzielte dennoch elf Tore. FK Austria Wien war eine der Mannschaften, gegen die er im September 2003 gespielt hat. Er erzielte ein Tor in einem Lauf, während er sich damals einer Operation an einem gerissenen vorderen Kreuzband unterziehen musste.
Als er zur Saison 2005/06 zum 1. FSV Mainz 05 wechselte, wurde er nur kurzzeitig rechter Mittelfeldspieler der Mannschaft. In zwei Jahren bestritt er 19 Spiele. Sein Vertrag lief im Sommer 2007 aus.
Addo kehrte in der nächsten Saison in die zweite Mannschaft des Hamburger SV zurück, wo er spielen sollte. Sie haben ihn während der Saison zum Profi gemacht. Er spielte in vier Spielen. Bei einem Spiel gegen Arminia Bielefeld am 6. Oktober 2007 wurde Addo in der 90. Spielminute als Ersatz für Rafael van der Vaart eingewechselt.
Nachdem er 2009 beim Hamburger SV angefangen hatte, war Addo dort bis 2015 Jugendtrainer und Co-Trainer. So lief es: Im Dezember 2013 verpflichtete Ghana Addo als Chefscout vor der FIFA WM 2014 und der Afrikameisterschaft 2015 der Nationen. Er wurde eingestellt, nachdem Ghanas Fußballmannschaft die Afrikanischen Nationen-Pokale 2012 und 2013 gewonnen hatte.
Als „Talenttrainer“ bei Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund ist er seit 2017 tätig. Es hieß, er würde im April 2019 als „Talenttrainer“ zu Dortmund wechseln. Favre wurde im Dezember 2020 als Cheftrainer entlassen. Er wurde befördert im Dezember dieses Jahres Assistenztrainer der ersten Mannschaft unter Edin Terzi zu werden.
Im Finale des DFB-Pokals 2020/21 schlug Dortmund RB Leipzig und gewann den Pokal. Dies war seine erste Trophäe als Trainer.
Obwohl Addo in Deutschland geboren wurde, spielte er ab 1999 sieben Jahre lang für Ghana. Sein erstes Spiel war ein 5: 0-Sieg gegen Eritrea am 28. Februar 1999. Im Jahr 2000 führte er Ghana zum Sieg beim Afrikanischen Nationen-Pokal . Nur zwei Ghanaer mit deutschen Vorfahren haben für die afrikanische Mannschaft gespielt. Hans Sarpei vom VfL Wolfsburg ist einer von ihnen. Als Ghana am 17. Juni 2006 in Köln gegen die Tschechische Republik spielte, gewann Ghana 2-0. Als Ghana 2006 im Frankenstadion die USA mit 2:1 besiegte, gehörte er zum Siegerteam.
Addo und Rodolfo Cardoso wurden als Interimsersatz für Thorsten Fink geholt, als dieser am 17. September 2013 als Trainer des HSV-Bundesligisten entlassen wurde, und sie haben gut funktioniert. Bremen gewann 2:0, aber die SpVgg Greuther Fürth schlug sie im DFB-Pokal mit 1:0, also gewann Bremen. Danach kam Addo zurück zur U-19. Am Ende der Fußballsaison 2014/15 war Schluss.
Er war Match-Scout für Gruppe G bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, wo er arbeitete.
Addo war von Januar 2016 bis zum Saisonende Co-Trainer von Kasper Hjulmand beim FC Nordsjaelland in der ersten dänischen Liga. 2017/18 wechselte er als Trainer von Borussia Mönchengladbach ins Team von Dieter Hecking. Er lebt seit mehr als einem Jahr in Dänemark. Dort war er für die Entwicklung junger Spieler verantwortlich, die vom Amateur- zum Profistatus wechselten.
Es läuft sehr gut für ihn und ich fühle mich gut. Es ist ein wunderbares Gefühl, nach drei Niederlagen in Folge wieder in der Bundesliga zu sein, vor allem wenn man bedenkt, wie lange ich unsicher war, ob ich jemals wieder spielen kann. Ich bin überglücklich, dass ich es endlich geschafft habe und nun wieder die Möglichkeit habe, Fußball zu spielen und den Fans meine Wertschätzung zu zeigen. Jeder Tag, an dem ich bei guter Gesundheit bin, ist ein Geschenk, das gefeiert werden muss.
Natürlich musste ich mit dieser Situation umgehen. Ich hatte viele Gespräche mit den Ärzten und es gab viele Unsicherheiten. Ich musste lernen, geduldig zu sein. Meine Familie, meine engsten Freunde und meine Freundin haben mich jedoch immer unterstützt, was meine Entwicklung sehr unterstützt und mir geholfen hat, ein besserer Mensch zu werden.
Sicherlich ist ein Neuzugang. In dieser Zeit lernt man viel darüber, zu akzeptieren, dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich vorstellt. Mir wurde durch die Verletzung bewusst, was im Leben wirklich wichtig ist und wie viele Dinge einen in Aufregung versetzen können, ohne zu wissen warum.
Addo: Nein, es wird nicht passieren. Zweifellos denke ich über den einen oder anderen unnötigen Zweikampf nach, in den ich außerhalb der Konkurrenz verwickelt war. Ich bin so energiegeladen, während ich trainiere oder spiele, dass ich nicht einmal an meine Verletzung denke.