Tauber CDU Krankheit: Peter Tauber, der ehemalige CDU-Generalsekretär, starb vor zwei Jahren bei einem Autounfall an einer schweren Darmerkrankung. Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf sein Privatleben, sondern auch auf sein Berufsleben als Politiker.
Peter Tauber, ehemaliger CDU-Generalsekretär und heute Chef des deutschen Verteidigungsministeriums, konnte nach einer schweren Krankheit vor zwei Jahren nur knapp dem Tod entgehen. Tauber musste sich im Januar 2018 wegen einer Entzündung am Darm operieren lassen. “Bei 90 Prozent der Patienten läuft es gut”, sagt der Arzt. „Ich falle leider in die anderen zehn Prozent“, sagte Tauber im BILD-Interview zum SONNTAG: „Danach haben mich die Ärzte ins Koma gelegt und eine Notoperation durchgeführt. Die nächsten drei bis vier Stunden würden mich in den Tod bringen.“ In dieser Situation hatte er erkannt, dass er nichts war: „Du bist nichts, wenn dein Körper nicht mehr funktioniert.“
Wenn jemand in einem politischen Umfeld in Berlin sagt, er sei ein feiner Kerl, dann ist das genau das, was damit gemeint ist. Peter Tauber ist einer dieser Menschen. „Ich werde Ende dieses Monats von meinem Amt als Parlamentarischer Sekretär zurücktreten. Als Bundestagsabgeordneter werde ich auch so schnell wie möglich zurücktreten“, teilte Tauber am Montag in den sozialen Medien mit. Der CDU-Politiker begründete den Schritt mit gesundheitlichen Bedenken. „Der nächste Schritt fällt mir nicht leicht. Allerdings ist bekannt, dass ‚was immer du schmeckst, das tut kahl‘“, so Tauber weiter.
Über seine Erkrankung schreibt er: „Nach meiner Erkrankung vor drei Jahren sind bei mir zwei weitere Operationen notwendig geworden. Die erste Operation wurde Ende Januar abgeschlossen, die zweite Operation wird eine längere Erholungsphase benötigen. ” Tauber begann im November 2017 plötzliche Symptome zu haben, die später als “Divertikulitis” diagnostiziert wurden, eine unheilbare Darmkrankheit, für die es keine bekannte Heilung gibt.
Als der Christdemokrat am Montagabend auf Twitter verkündete, dass er noch früher als geplant aus der Politik aussteigen werde, löste dies Empörung im gesamten politischen Spektrum aus. „Sie werden vermisst“, sagte Cem zdemir von den Grünen, während Alexander Graf Lambsdorff von der FDP seine Enttäuschung äußerte: „Es tut mir sehr weh.“ Sawsan Chebli von der Sozialdemokratischen Partei sagte: “Bitte bleibt stark.”
Vielleicht braucht er die Erfüllung seiner Wünsche. “Das ist ein schwerer Schritt für mich”, schreibt Tauber in seinem Brief. Trotzdem hat ihn die Krankheit, die ihn am Ende seiner Zeit als CDU-Generalsekretär beinahe in den Tod gebracht hätte, zurückgekehrt.
Im Januar hatte er bereits eine Operation gehabt, und er würde eine zweite sowie eine längere Erholungsphase brauchen. Als Ergebnis hat er die Entscheidung getroffen, “auf sich selbst zu hören”. Nicht erst das Ende der Wahlsaison beschließt den heute 46-Jährigen in Berlin, wie er bereits sagte. Am 1. April beginnt er seine Tätigkeit als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium, danach wird er “unmittelbar” wieder in den Bundestag einziehen.
Er hatte keine Todesangst, was “seltsamerweise” eine Erleichterung war: „Kurz gesagt, ich habe über Dinge nachgedacht, die ich gerne machen würde, aber noch nicht dazu gekommen bin: ein Haus bauen, einen Baum pflanzen , und ein Kind zu bekommen. Doch alles scheint eine unendliche Distanz entfernt zu sein. Es blieb nur noch ein Gefühl: Ich war am anderen Ende der Reise angekommen. Mein Gebet an diesem Punkt war: “Wenn dies das Ende des Weges ist, werde ich dir nicht böse sein.”