Raul krauthausen eltern: Als ich am Wochenende mit meinem Sohn beim Einkaufen war, stießen wir auf einen fünfjährigen Jungen, der im Rollstuhl saß, und wir hielten an, um uns mit ihm zu unterhalten. Ich dachte sofort an “Krasseln”, was wahrscheinlich die beste Antwort ist, die ich geben könnte, wenn meine Tochter fragen würde, warum der junge Mann nicht zu Fuß ist oder warum seine Beine anders sind als ihre. Ich wurde mir der Zunahme meiner eigenen Unsicherheit bewusst und wurde sofort an einen wunderbaren Text von Raul Krauthausen erinnert. Er stand uns freundlicherweise für ein Interview zum Thema Kinder und Menschen mit Behinderung zur Verfügung, was wir sehr gerne gemacht haben….
Als Rollstuhlfahrer verstehe ich, wie wichtig es ist, in einer barrierefreien und integrativen Gesellschaft zu leben. Daher beschäftige ich mich täglich mit diesen Themen, zum Beispiel indem ich an SOZIALHELD*INNEN-Veranstaltungen teilnehme, regelmäßig auf meinem Blog poste und an Podcasts mit einigen der bekanntesten Künstler und Aktivisten Deutschlands teilnehme .
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Wenn ich durch die Stadt fahre, verliere ich oft das Gleichgewicht. Natürlich. Abgesehen davon, dass ich klein bin und einen elektrischen Rollrollstuhl benutze, habe ich eine laute Stimme und entspreche nicht dem Stereotyp einer Person, die einen Rollrollstuhl benutzt. Kinder, die mit ihren Eltern zu mir kommen, kichern und sehen mich mit großen Augen an. Sie zeigen mit den Fingern auf mich und scheinen über viele Dinge nachzudenken.
Neben seinem Design-Thinking-Studium hat Ral eine Kampagne für den Alternativen Nobelpreis entwickelt sowie eine Radiosendung moderiert, in der Menschen mit Problemen anrufen und mit einem Profi sprechen können. Dabei hat er die SOZIALHELDEN mit Hilfe einiger Freunde ins Leben gerufen. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, soziales Handeln zu fördern und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Ein Projekt des Vereins ist die Website Leidmedien.de, die Informationen für Journalisten bereitstellt, die über Menschen mit Behinderungen berichten wollen. Das Team hat Tipps für eine Berichterstattung aus einer anderen Perspektive und ohne Stereotype zusammengestellt, basierend auf der Sichtweise von behinderten und nicht behinderten Medienschaffenden. Als Hintergrund dient die Beobachtung, dass Menschen mit Behinderungen oft in einem negativen Licht dargestellt werden.
Für seinen Einsatz für Menschen mit Behinderung und sozial Benachteiligten wurde Ral 2013 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Er hat auch viele andere Auszeichnungen erhalten. Aufgrund einer als Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) bekannten Erkrankung kann er ohne die Hilfe eines Rollators nicht gehen.
Als sie ihre Entdeckung erwähnen, muss ich zugeben, dass mir ein bisschen schwindlig wird. Meine körperliche Statur, sowie die Tatsache, dass ich einen Bart trage, scheint für die Kinder eine seltsame Kombination zu sein:
Viel interessanter sind dagegen die Reaktionen der Eltern. Wenn es darum geht, Informationen über Behinderungen mit ihren Kindern zu teilen, sind diese Eltern oft besorgt und unsicher über ihre Fähigkeiten. Dies gilt insbesondere auf breiten Straßen. Plötzlich, da verlangt das Kind Antworten. Manche Eltern schimpfen mit ihren Kindern, wenn sie nach dem Umgang mit einer behinderten Person fragen, und werfen sie dann aus dem Haus:
Und das beinhaltet noch nicht einmal die widerlichen Sätze. Allerdings haben mir solche Aussagen schon das Herz gebrochen. Ich empfinde eine starke Solidarität mit dem Kind, da es nur ein paar Fragen hatte…
Andere Eltern hingegen gehen entspannter damit um und lassen ihre Kinder auf mich zulaufen und in meine Nähe kommen. Sie versuchen zu erklären, was vor sich geht, können es aber oft nicht und wirken sehr verunsichert. Aus diesem Grund finden Sie im Folgenden eine kurze Liste von Dingen, die Eltern von Kindern mit Behinderungen tun können, um ihren Kindern zu helfen.