Mehmet Scholl Krankheit: Doch Mehmet Scholl, der von 1992 bis 2007 für den FC Bayern München spielte, läuft nicht immer reibungslos. Der “letzte Freund” in München ist Uli Hoeneß, der Scholl in seinem schwersten Jahr 1996, das geprägt ist von sowohl persönliche als auch sportliche Turbulenzen.
Mehmet Scholl erinnert sich im „Bild“-Podcast „Phrasenmäher“ an sein Leben und seine Karriere, in dem er über seinen Tiefpunkt 1996 spricht. Sohn Lucas wird geboren, die Ehe zerschmettert, „die Seele ist krank“, es läuft schlecht Beim FC Bayern ist Scholl verletzt und dennoch einsatzbereit.
Ich hatte mich anderen gegenüber snobistisch verhalten, war ihnen gegenüber respektlos und hatte die Nacht damit verbracht, in der Nachbarschaft herumzulaufen. Alles hatte mir Sorgen bereitet. Bayern hingegen wollte mich bis Ende 1996 gehen sehen.
Unterstützung erhielt Scholl in dieser schwersten Zeit seines Lebens von einem Mann, den er zuvor als “väterlicher Freund” bezeichnet hatte. Zuckerbrot und Peitsche sind absolute Klassiker: Sie fordern und ermutigen zum Mitmachen.
Uli Hoeneß war bei Mehmet Scholl immer etwas härter, vielleicht weil er mehr von ihm erwartete als von den anderen. Es gibt mehr. Hoeneß hingegen war von Scholl-Angelegenheiten verzaubert und wurde sogar emotional, obwohl er es nie zugeben würde.
Mehmet Scholl war Berichten zufolge 2017 von seinem Amt als Fußballexperte bei der ARD zurückgetreten. Er hatte sich damals geweigert, über Doping im Sport zu sprechen. In einem neuen “Bild”-Podcast erzählt der ehemalige Fußballprofi seine Version des Tagesgeschehens. Seine Worte werden in Scholl-Manier ohne zu zögern überbracht: “Sie wollten meine Eier halbieren.”
Von März 2008 bis Sommer 2018 nahm der ehemalige Spieler des FC Bayern München fast zehn Jahre an den Expertiserunden der ARD teil. Dann brach alles auf einmal zusammen. Scholl hatte den Berichten zufolge gesagt, über das Doping der russischen Nationalmannschaft nicht sprechen zu wollen und sei deshalb zurückgetreten.
Mehmet Scholl war mit den Nachrichtendiensten der ARD unzufrieden.
Da Scholl glaubt, zu Unrecht des Dopings beschuldigt zu werden, werde Scholl künftig keine kritischen Berichte zum Thema Doping veröffentlichen. “‘Der Scholl hat sich schon adoptiert’, haben alle Medienvertreter der ARD (…) gesagt. Warum wird er sich nicht gegen Doping aussprechen? ‘Ist hier was los?’ In seinen Bahnen stehen bleiben “Scholl erzählt sein Stockwerk.
Ausschlaggebend war nach Ansicht der Experten jedoch nicht das Thema Doping. Scholl beschreibt, wie sehr ihm die Atmosphäre beim Confederations Cup 2017 gefallen hat. „Alles war einfach perfekt“, erinnert er sich.
Endlich war ich diesmal zur Abwechslung mal gut gelaunt. “Es gab absolut keine Rechtfertigung für etwas Negatives”, behauptet Scholl. Also sagte ich zu meiner Assistentin: “Sag mir jetzt nicht, dass sie sich etwas Negatives einfallen lassen werden!”
Und tatsächlich entwickelt die ARD eine Story über Russland und Doping. Es gibt auch kein Stockwerk, das dazu beiträgt, die guten Vibes noch weiter zu verbreiten.
Diese scharfe Fokussierung auf ihn in den Nachrichtenmedien hat ihn dazu veranlasst, sich gegen die Situation auszusprechen. Er erklärt: “Ich habe so etwas gesagt wie ‘Das Stockwerk kommt raus oder ich gehe'”, und er hat dieses Versprechen eingelöst, wie Scholl erklärt.